Petra schrieb am 16.11.2010 - 19:36 Uhr
Liebe Familie von Susi,
heute nach fünf Jahren fasse ich mir den Mut,mich zu Wort zu melden. Mit großer Anteilnahme las ich die Annonce in der Zeitung und auch die liebevolle Homepage bringt mich nun dazu,meine Gedanken in Worte zu fassen und Ihnnen allen mein tiefstes Mitgefühl auszuprechen. Ich hatte nicht das Glück, Susi im Leben persönlich kennen zu lernen, aber ich war es, die in den letzten Minuten bei ihr war und ihre Hand hielt, sie streichelte und mit ihr sprach. Ich versuchte alles in meiner Macht stehende, um Susi zu helfen- es gelang mir nicht! Ich war fassungslos! Ich kam mir so alleingelasssen vor, keiner half. Eine unbändige Ohnmacht! Kaum vorstellbar ist für mich der Schmerz, den Sie als Eltern und Geschwister ertragen müssen und nicht daran verzweifeln dürfen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft, Ihr schweres Schicksal zu tragen.
In meinem Kopf ist das Bild eines wunderschönen jungen Mädchens, das gewaltsam und dennoch friedlich von dieser Welt ging. Ich sprach mit Susi und ließ sie nicht allein. Es ist mir bewusst, dass ich niemals ein Ersatz für Mama, Papa, Bruder oder Schwester war, aber ich kann Ihnen versichern: Ihr geliebtes kleines Nesthäkchen war in ihren letzten Minuten nicht allein.
Es gibt keine Worte, die Sie trösten können, aber mir half der Spruch:
Entfernungen sind ohne Bedeutung.
Sich nahe zu sein, ist eine Sache im Herzen.
Petra
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